75 Jahre Grundgesetz – Basis der Demokratie in Deutschland
Fr. 26. April 2024 – So. 28. April 2024
Das Grundgesetz ist das Herzstück der Demokratie in Deutschland. Mit ihm wurde am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Dabei war es zunächst nur als Provisorium gedacht und wurde nicht „Verfassung“ genannt, denn noch im gleichen Jahr gründete sich ein anderer deutscher Staat, die Deutsche Demokratische Republik.
Das Grundgesetz entstand in einer Zeit, die geprägt war von beispielloser Not infolge eines verheerenden Krieges, unter der moralischen Belastung durch die Verbrechen des national-sozialistischen Regimes, in einem geteilten Land. Es sollte so lange gelten, bis Deutschland in Einheit und Freiheit wiedervereinigt war. Dieses Ziel wurde 1990 Realität: Nach der friedlichen Revolution 1989 durch die Bürgerinnen und Bürger der DDR kam es 1990 zum Beitritt der ostdeutschen Länder zum Geltungsgebiet des Grundgesetzes.
Trotz diverser Krisen und Probleme bewährt sich das Grundgesetz durch verschiedene Artikel bis heute. Dennoch ist auch in Deutschland eine Erosion demokratischer Normen zu verzeichnen.
Mit dieser Tagung werden mit ausgewiesenen Fachleuten aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Blick genommen und ausgelotet, ob und inwiefern sie die Demokratie in Deutschland gefährden oder stärken. Es wird gefragt nach der Wehrhaftigkeit und den Vorteilen der Demokratie gegenüber autokratischen Systemen.
Referenten:
Jürgen Wiebicke, Köln, freier Journalist, Moderator „Das philosophische Radio” auf WDR 5.
Dr. Peter Fauser, Jena, Prof. i.R., u.a. Gründer des Förderprogramms „Demokratisch Handeln“, zusammen mit Hildegard Hamm-Brücher.
Dr. iur. Dominik Steiger, Dresden, Professor für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches, forscht u.a. zu Menschenrechten, dem Recht der Vereinten Nationen und Fragen demokratischer Teilhabe.
Dr. Michael Kühnlein, Frankfurt/Main, Habilitand an der Hochschule für Philosophie in München; Lehrbeauftragter für Philosophie und Politische Theorie an verschiedenen Universitäten.
David Aderholz, M.A., Politologe, assoziiertes Mitglied am Else-Frenkel-Brunswik Institut und an der Leipziger Autoritarismus-Studie beteiligt.