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Das Netzwerk der Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe

Die „Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe“ ist ein kulturtouristisches Netzwerk, das Klöster und klosterähnliche Einrichtungen in OWL verknüpft. Die im Netzwerk zusammengeschlossenen Partner haben sich zum Ziel gemacht, die monastische Vergangenheit, das spirituelle, kulturelle und geschichtsträchtige Potenzial der bestehenden und ehemaligen Klöster im ostwestfälisch-lippischen Raum lebendig zu halten und für Besucher zugänglich zu machen. Zeitüberdauernde Intention klösterlichen Lebens verbindet sich mit modernen Zukunftsgedanken. Zudem kooperieren die Akteure mit anderen (kultur-) touristischen Dienstleistern und fördern so die Zusammenarbeit der touristischen Anbieter in der Region und die Verbindung der Klöster untereinander.

Nachhaltige Zusammenarbeit

Das Netzwerk wurde bis Ende 2018 durch die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung in Höxter koordiniert; seit 2019 hat die Gesellschaft der Musikfreunde Marienmünster e. V. die Trägerschaft übernommen. Die Arbeit der Akteure und die Ergebnisse werden durch die finanzielle Unterstützung von Sponsoren und öffentliche Mittel ermöglicht. So können Strukturen einer nachhaltigen Zusammenarbeit geschaffen werden. Für die einzelnen Netzwerkpartner entstehen keine Kosten. Partner, die sich unter dem Netzwerk-Gedanken beteiligen, tragen ihre Konzerte, kirchenmusikalischen Gottesdienste oder auch literarische Veranstaltungen aus dem Bewusstsein alter, aber lebendiger Klosterkultur dem gemeinsamen Veranstaltungskalender bei. Hierzu gibt es die Internetpräsenz www.klosterlandschaft-owl.de. Überdies stehen Broschüren und Flyer zur Verfügung.

Gemeinsamer Auftritt

Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Initiierung eines kontinuierlichen Austauschs der Netzwerkpartner untereinander sowie die Verbesserung der externen Kommunikation. Die Akteure suchen Kooperation statt Wettbewerb und zeigen Synergien auf, wo sonst oftmals „Kirchturmpolitik“ die kulturtouristischen Aktivitäten prägt. Eine Vernetzung und der gemeinsame Auftritt unter einer Dachmarke steigern den Bekanntheitsgrad aller Partner, schärfen die gegenseitige Wahrnehmung und vergrößern das Angebotsspektrum. Weil die Region groß und unterschiedlich ist, brauchen Konkurrenz und Überschneidungen nicht gefürchtet werden. Stattdessen wird Vielfalt, Abwechslung und ein breiter Horizont geboten. Hierbei kann die Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern neue Finanzierungsmöglichkeiten auftun.

Generationsübergreifend und unabhängig von Weltanschauung

Die Klöster der „Klosterlandschaft OWL“ bzw. die dort heute befindlichen Kultureinrichtungen öffnen Besuchern mit einem vielfältigen touristischen, kulturellen und spirituellen Angebot die Türen. Die dort arbeitenden und lebenden Menschen vermitteln Besuchern unabhängig von ihrer Religion, sozialen Position oder Weltanschauung die facettenreiche Geschichte der historischen Bauten und ihrer Bewohner. Sie bieten generationsübergreifend Orte für Bildung und Begegnung. Insbesondere im Dialog lässt sich die Beziehung zu Menschen stärken und die Kommunikationsfähigkeit langfristig fördern. Zudem fördert der vielfältige Austausch sozialer, kultureller, religiöser und nationaler Kontexte das Lernen mit- und voneinander.

Innovativ und wissensvermittelnd

Ausstellungen, Konzerte und spirituelle Angebote bringen neues Leben in die Klöster und verdeutlichen die unverändert starke Ausstrahlung der vielen alten und neuen kraftvollen Orte in den Dörfern und Städten Ostwestfalen-Lippes. Gleichzeitig tragen die Netzwerkpartner zur Bewahrung regionalen Kulturguts bei. So weitet sich allmählich der Blickwinkel auf die reiche Klosterkultur der Region. Die noch oder wieder aktiven Klöster sind heute keine geschlossenen Gesellschaften mehr, sondern öffnen sich der Allgemeinheit mit attraktiven Angeboten.

Nachfolgendes Foto links : Katja Krajewski, GfW Höxter

Portalfunktion: „FORUM-Abtei“

Im Besucherzentrum „FORUM-Abtei“ auf dem Areal der ehemaligen Abtei Marienmünster haben die im Netzwerk zusammengeschlossenen Klöster seit Herbst 2015 eine Heimstatt gefunden. Dem Besucherzentrum kommt hierbei eine Portalfunktion zu und es kann die Entwicklung und Bedeutung aller Klöster in der Region, ihre geistige Leistung und Besonderheiten aufzeigen und würdigen, Identifikation schaffen, Kommunikation fördern und Akzeptanz ausbauen. Ohne mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen, wird Besuchern in einem Zusammenspiel aus Originalobjekten, Repliken, Texten, Bildern und filmischen Sequenzen die vielfältige und lebendige monastische Vergangenheit und Gegenwart der Region vermittelt. Außerdem dient das Gebäude als Anlaufstelle, Start- und Endpunkt für touristische Routen.

Finanzierung

Wie auch anderswo im kulturellen Bereich ist die Finanzierung der Arbeit und Aktivitäten im Netzwerk eine der größten Herausforderungen. Um das Netzwerk langfristig überlebensfähig zu machen, gehört daher das Rekrutieren von Mitteln, die mit einer gleichzeitigen Schaffung von entsprechenden internen Strukturen einhergeht, zu den zentralen Aufgaben der Akteure. Bisher ruht die Finanzierung auf folgenden Säulen: Öffentliche Fördermittel, Sponsoring, Spenden, Einnahmen, Eigenleistung.

Es geht den Akteuren nicht darum, kurzfristig Fördermittel zu akquirieren, sondern langfristig den Erhalt der (Welterbe)stätten sicherzustellen, neue Ideen und anspruchsvolle Projekte umzusetzen sowie Kulturerbe zu bewahren.

Kurzgefasst

Die Ziele des Netzwerkes Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Förderung und Bekanntmachen des spirituellen, kulturellen und geschichtsträchtigen Potenzials der bestehenden und ehemaligen Klöster im ostwestfälisch-lippischen Raum.
  • Fortbestand und Ausbau des kulturellen und spirituellen Angebots in einer ländlich geprägten Region
  • Erhalt historischer Denkmäler und ihrer Erlebbarkeit
  • Bessere Nutzung der Ressourcen
  • Stärkung der Identität der Netzwerkpartner
  • Herausarbeiten von Synergien und gemeinsamen Schnittstellen
  • Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen den Einrichtungen
  • Unterstützung der Netzwerkpartner in ihrer (musealen, kulturtouristischen o. ä.) Arbeit
  • Bündelung von Informationen und Aufbereitung für eine breite Öffentlichkeit
  • Orientiert an den Bedarfen der Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensformen
  • generationsübergreifend, unabhängig von Religion, sozialen Position oder Weltanschauung
  • Vielfältiger Austausch sozialer, kultureller, religiöser und nationaler Kontexte für ein demokratisches Lernen mit- und voneinander