Paderborn ist nicht nur Liborius, Paradiesportal oder Dreihasenfenster: Die Bischofstadt ist seit mehr als 1200 Jahren das geistliche Zentrum der Klosterlandschaft mit einer hohen Dichte an geweihten Orten und aktiven Ordensgemeinschaften in einer lebendigen modernen Stadt. Von weithin sichtbar steht der Dom als Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn mit seinem beeindruckenden Westturm und dem angrenzenden ehem. Domkloster-, Pfalz- und Museumsbezirk.
Der Paderborner Dom
ist die Bischofskirche des Erzbistums Paderborn. Er untersteht dem Metropolitankapitel Paderborn. In der Krypta, wo u.a. die Gräber Paderborner Bischöfe untergebracht sind, werden auch die Gebeine des Bistumspatrons, des heiligen Liborius verwahrt und einmal im Jahr zum Liborifest für drei Tage im goldenen Liborischrein von 1627 erhoben. Das Liborifest ist das bedeutendste Ereignis im Jahreskreislauf des Doms. Neben dem dreischiffigen Kirchenraum gehören zum Gebäudekomplex auch mehrere Seitenkapellen und der vierflügelige Kreuzgang, der an das ehemalige Domkloster erinnert. Vom Innenhof – zugleich Kapitelsfriedhof – des Kreuzgangs, hat man Sicht auf das berühmte Dreihasenfenster.
Nach Wiederaufbau der Kriegszerstörungen ab 1948 und mehreren Zwischenrenovierungen werden seit 2013 Baumaßnahmen mit Restaurierungen am Mauerwerk, Dacherneuerung und Umgestaltungen der Eingangssituation am sog. Paradiesportal vorgenommen. 2018 wird das Glockengeläut um zwei Glocken erweitert. 2018 ist ebenfalls das Jubiläumsjahr, das im Gedenken an den Wiederaufbau vor 950 Jahren gefeiert wird.
Hoher Dom zu Paderborn
Domplatz 3 · 33098 Paderborn
T 05251 125-1630 (Dombüro)
Die Paderborner Dommusik
mit ihren vielfältigen Aktivitäten trägt wesentlich zur Wahrnehmung des Doms bei. Die Orgelanlage mit Turmorgel, Chororgel und drei Spieltischen, die 2018 auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, gehört zu den größten Kirchenorgeln in Deutschland. Neben Orgelkonzerten und samstäglichen Orgelmatineen (Angelus-Matineen) findet jährlich ein Orgelfestival mit renommierten Gastorganisten statt. Zweites Standbein ist die Chormusik mit Domchor (Knaben- und Herrenstimmen), Mädchenkantorei, Domkantorei und Schola Gregoriana. Für Proben und Ausbildung steht das benachbarte Haus der Dommusik bereit. Die Chöre unternehmen regelmäßig Chorreisen ins In- und Ausland.
Paderborner Dommusik
Domplatz 3 · 33098 Paderborn
T 05251 125-1131
paderborner-dommusik.de
Geschichte
799
Gründung des Domklosters durch Kaiser Karl der Große und Papst Leo III. und Bau des ersten Doms.
nach 815
Erweiterung durch Bischof Badurad
1000
Brand-Zerstörung des karolingischen Doms, anschließend Wiederaufbau unter Bischof Rethar
1015
Weihe eines weiteren Neubaus – dreischiffige Basilika unter Bischof Meinwerk
1058
Brand-Zerstörung des Meinwerk-Doms
1068
Weihe eines weiteren wieder-aufgebauten, größeren Doms unter Bischof Imad
1133
teilweise Brand-Zerstörung des Doms. Weihe der Wiederherstellung 1145
Seit dem 13. Jahrhundert
Wesentliche Teile des heutigen Doms mit dem 93 Meter hohen Turm
17. Jahrhundert
Barockisierung der Innenausstattung
1810
Aufhebung des Domklosters
Januar bis März 1945
Teil-Zerstörung durch Bombenangriffe
Möglichkeiten | Angebote
Klosterkultur | |
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heutige Nutzung | Kathedrale des Erzbistums Paderborn |
Gottesdienste | täglich, siehe dom-paderborn.de |
Führungen | auf Anfrage beim Dombüro oder bei der Tourist-Information Paderborn |
Veranstaltungen | Gottesdienste und Konzerte |
Möglichkeiten für Gruppen | Besichtigungen |
Klostertourismus | |
Gastronomie | im innerstädtischen Umfeld |
Parkmöglichkeit | ja |
ÖPNV-Anbindung | Bahn und Bus |
Besichtigung/Eintritt | Eintritt frei |
Lokale Besonderheiten | Innenstadtlage. In unmittelbarer Nähe befinden sich das Diözesanmuseum mit Domschatzkammer, das LWL-Museum in der Kaiserpfalz, die Paderquellen |