In der Mindener City ist der Turm der St. Marienkirche des ehemaligen Marienstifts ein unübersehbares Wahrzeichen der Stadt. Neben den regelmäßigen Gottesdiensten finden hier auch immer wieder hochkarätige Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.
Ev. luth. Kirchengemeinde St. Marien
Stiftstr. 2b · 32427 Minden
T 0571 29695
www.marien-minden.de
Geschichte
Die Gründung des Marienstiftes in Minden geht auf eine Klause auf der Wittekindsburg zurück, die Bischof Milo von Minden 993 zu einem Benediktinerinnenkloster ausbauen ließ. Als die Benediktinerinnen um das Jahr 1011 den Konvent vom Wittekindsberg an den heutigen Marienkirchplatz verlegten, fanden sie dort bereits ein Gehöft mit einer kleinen Kirche vor. An dieser Stelle errichteten sie ein Klostergebäude, von dem der südliche Teil des Kreuzgangs erhalten ist. Mit dem Bau der Kirche wurde um 1022 begonnen. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts entstand eine Kirche über kreuzförmigem Grundriss. Sie wurde im 14. Jahrhundert in der Breite der Seitenschiffe zu einer Hallenkirche erweitert. Wie bei anderen großen Kirchen Mindens ist der Bau mit Quersatteldächern versehen, die beide Seitenschiffe überdecken. Die Spitze des hochgotischen Turmes wurde mehrfach verändert. Seit der Reformation ist sie evangelische Pfarrkirche.
Vermutlich im Jahr 1241 wandelte man das Marienkloster in ein freiweltliches Damenstift um, das mit der Reformation (1530) nur noch evangelische Stiftsdamen aufnahm. Nach der Säkularisierung 1811 dienten die Räumlichkeiten des Klosters militärischen Zwecken. 1922 kaufte die Gemeinde das Stift zurück. Bis 1975 diente es überwiegend als Wohnanlage für kirchliche Mitarbeiter. Ab 1973 wurde im Rahmen einer grundlegenden Renovierung unter Beibehaltung der ältesten Gebäudeteile (1000 n. Chr.) ein Gemeindezentrum gebaut und 1975 eingeweiht.
Seit der Zeit dient das Marienstift als Treffpunkt für unterschiedliche Gemeindegruppen wie z. B. Chöre, Singschule, Jugendkantorei, Kantorei, Trommelgruppe. Die Kirchenmusik mit ihren verschiedenen Ensembles prägt das Profil von St. Marien und ist erklärtermaßen Teil des Gemeindeaufbaus.
Quelle: Evangelisch-Lutherische St. Marien Kirchengemeinde
Möglichkeiten | Angebote
Klosterkultur | |
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heutige Nutzung | Evangelische Kirche und Gemeindezentrum |
Gottesdienste | ja, siehe www.marien-minden.de |
Führungen | inkl. Turmbesteigung auf Anfrage |
Veranstaltungen | Gottesdienste und Konzerte |
Klostertourismus | |
Gastronomie | in Minden |
Parkmöglichkeit | ja |
ÖPNV-Anbindung | Bahn, Bus |
Besichtigung/Eintritt | Die St. Marienkirche ist eine “offene Kirche”, geöffnet täglich 9–16 Uhr |
Lokale Besonderheiten | Lage auf einem Hochplateau mit Panorama, Weinberg an der Südseite (seit 2004), historische Kirchenausstattung mit Altar, Kanzel, Epitaphen, Taufbecken, und neuzeitlichen Fenstern |