Die Margarethenklus ist eine Kapelle am Wittekindsberg (Porta Westfalica). Wegen ihrer Nähe zur Wittekindsburg wird sie auch als Wittekindskapelle bezeichnet. Die genaue Bauzeit der Klus ist unbekannt, ihre erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1224. Möglicherweise gehörte sie zu einem vom Mindener Bischof Milo im Jahr 993 gegründeten Benediktinerinnenkloster, das bereits um 1000 nach Minden verlegt wurde. Die Margarethenkapelle mit ihrem schlichten, einschiffigen Saalbau liegt im östlichen Teil der Wittekindsburg.
Die Margarethenklus ist zudem eine der Stationen des Sigwardswegs. Der Pilgerweg, benannt nach Sigward, dem 25. Bischof von Minden (1120–1140), verbindet auf 170 Kilometer Länge die ehemalige Bischofsstadt Minden und die Ortschaft Idensen in der Nähe des Steinhuder Meeres. Zahlreiche sehenswerte Kapellen, Kirchen und Klöster des alten Bistums Minden bilden zusammen 24 Pilgerstationen auf dem Rundweg.
Ein besonderes Erlebnis verspricht die exponierte Lage auf dem Kamm des Wesergebirges, die man nach einem anspruchsvollen Aufstieg zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreicht. Mit dem Auto kann man einen Teil des Anstiegs bis zum Parkplatz des nur 1,50 Kilometer entfernt liegenden Kaiser Wilhelm-Denkmals bewältigen. In unmittelbarer Nähe findet man oberhalb der Margarethenklus auch das Bodendenkmal einer ehemaligen Kirche. Die erst 1996 entdeckten kreuzförmigen Fundamente mit fünf Grabstellen sind durch einen verglasten Schutzbau denkmalgerecht aufbereitet und präsentiert.