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Die am Nordhang des Wiehengebirges gelegene ehemalige Kreisstadt Lübbecke mit rund 26.000 Einwohnern gehört zum ostwestfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Auf die germanische Siedlung „Hlidbeki“ zurückgehend, wird sie erstmals im Jahr 775 erwähnt.

Im Jahre 974 schenkte der Priester Nandrot den ihm gehörenden Ort mit Umgebung der Mindener Kirche. Aus dieser Verbindung Lübbeckes mit Minden entsteht das spätere sog. Stift Minden (nicht zu verwechseln mit der Diözese Minden), dessen zweiter Hauptort Lübbecke blieb. Seitdem ist die Geschichte der Stadt und Kirche mit dem umliegenden Land bis Anfang des 19. Jh. mit Minden verbunden, deren Bischöfe zugleich die weltlichen Landesherren dieses Gebiets waren.

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lübbecke
Pfarrstraße 3 | 32312 Lübbecke
Telefon:  05741 5552
www.kirchengemeinde-luebbecke.de

 

Geschichte

In Lübbecke kommen Gläubige seit der Unterwerfung der sächsischen Engern durch Karl den Großen Ende des 8. Jahrhunderts zu Gottesdienst und Gebet zusammen. Nachdem Lübbecke 1279 vom Mindener Bischof Volquin von Schwalenberg Stadtrechte verliehen bekommen hatte, nahm die Zahl der Neubürger und damit auch die der Gläubigen zu. Damals bestand die St.-Andreas-Kirche bereits als romanische Kirche auf kreuzförmigem Grundriss. Volquins Nachfolger verlegte 1295 ein ursprünglich in Ahlden a. d. Aller gegründetes und von Volquin nach Neustadt am Rübenberge verlegtes Kanonikerstift an die Lübbecker Kirche. Nicht nur der Stadtprediger, sondern auch die sechs Kanoniker des Stiftes versahen seitdem ihren Dienst in dem Gotteshaus. So wurden nicht nur am Hochaltar im Chorraum und am Gemeindealtar, sondern auch an mehreren Seitenaltären Messen gelesen und die Gläubigen versammelten sich zu Gottesdienst, Andacht und Gebet. Das änderte sich weder um 1550 im Zuge der Reformation noch nach der Auflösung des Stiftes 1810.

Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es in Gemeinde vor allem in Zeiten der großen militärischen Konfrontationen den Wunsch, regelmäßig zu Friedensgebeten in der Kirche zusammen zu kommen. Nach einigen Wochen von hoher Beteiligung nahm das Interesse an dieser Form geistlichen Lebens erkennbar ab. Seit Ende der 90er Jahre haben sich Taizé-Gebete Gemeinde etabliert. Diese Taizé-Gebete wurden von Anfang an von einer ökumenisch ausgerichteten Gruppe getragen.

Seit 2019 hat sich eine Gruppe von fünf Gemeindegliedern gefunden, die die Tradition des regelmäßigen Gebetes weiterführen wollen. Seitdem wird an den Wochentagen von Montag bis Freitag um 18 Uhr ein schlichtes Abendgebet gehalten. Psalmengesang, auch in der Tradition des Klosters Münsterschwarzach aber auch in eigener musikalischer Gestaltung, Schriftlesung und Gebete nach dem „Evangelischen TaschenBrevier“ (Reinhard Brandhorst) prägen seine Form.

Mittwochs wird dieses Abendgebet als Taizé-Gebet und donnerstags als Friedensgebet gestaltet. Neben den fünf Gemeindegliedern, die sich verpflichtet haben, diese Abendgebete zu halten, kommen immer wieder weitere Gemeindeglieder hinzu.

Möglichkeiten | Angebote

Klosterkultur
Gottesdienste  ja, zusätzlich von Montag bis Feitag jeweils um 18 Uhr Abendgebete (mittwochs als Taizé-Gebet , donnerstags als Friedensgebet)
Führungen  auf Anfrage
Veranstaltungen  Konzerte
Klostertourismus
Gastronomie
Parkmöglichkeit  ja
ÖPNV-Anbindung
Besonderheiten Bei der 1959 bis 1962 durchgeführten Restaurierung konnten im Inneren Reste von Wand- und Deckenmalereien freigelegt werden, die zum Teil noch aus dem 13. Jahrhundert stammen. Zur Ausstattung gehören ein gotischer Taufstein in Pokalform, ein lebensgroßer, um 1200 gefertigter Kruzifixus (Triumphkreuz) und ein Orgelprospekt von 1628, der 1642 erweitert wurde. Außerdem hat sich eine ganze Reihe von Epitaphen erhalten. Der Turm ist fast 70 Meter hoch und damit einer der höchsten Kirchtürme einer Kleinstadt.

Bildergalerie