Das Kloster Amelungsborn (gegr. 1135) liegt westlich von Stadtoldendorf auf einer erhöhten Ebene zwischen Wäldern und Feldern. Es ist eine Gründung von Mönchen des Zisterzienserordens, die im Jahr 1129 aus dem Kloster Altenkamp am Niederrhein in die Nähe Holzmindens kamen. Das Kloster wuchs und wurde 1176 Mutterkloster des später bedeutenderen Klosters Bad Doberan. Die Klostergebäude dienen heute als Tagungsstätte und sind eine Station am Pilgerweg Loccum–Volkenroda.
Evangelisch-lutherisches Zisterzienserkloster Amelungsborn
37643 Negenborn
T 05532 8300
http://www.kloster-amelungsborn.de
Geschichte
Die Landschaft um Amelungsborn trägt immer noch die Handschrift einer jahrhundertlangen Landwirtschaftsarbeit der Mönche. Mitten zwischen Wäldern und Feldern liegt die Klosteranlage, deren Herzstück die Klosterkirche ist.
Die Jahrhunderte brachten Veränderungen im Leben und im Aussehen des Klosters. 1586 wurde die Reformation eingeführt. Das Kloster stand weiterhin unter Leitung eines evangelischen Abts und wurde Lateinschule. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Klosterkirche durch Bombardierungen und Beschuss schwer beschädigt. Die Reparaturen der Nachkriegszeit erfolgten notdürftig und zogen Folgeschäden nach sich. Das macht heute grundlegende Ausbesserungen notwendig. Die aufwendigste unter diesen war der Aufbau eines neuen Vierungsturms in den Jahren 2015/2016.
Der neue Turm der Klosterkirche Amelungsborn
Der neue Vierungsturm, nach einem Entwurf des Architekturbüros Prof. Dipl. Ing. Bernhard Hirche aus Hamburg, knüpft an das alte zisterziensische Ideal an. Seit 2016 ragt er wie ein Himmelszeiger auf dem Dach der Klosterkirche auf.
Das Kloster Amelungsborn – ein evangelisches Kloster in der katholischen Zisterziensergemeinschaft
Zwar hat das Kloster Amelungsborn die lutherische Konfession angenommen. Es ist aber Teil der Familie der katholischen Zisterzienserklöster geblieben. Abt des Klosters ist heute der evangelische Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen der hannoverschen Landeskirche, Eckhard Gorka. Die Männer des Klosterkonvents und der Familiaritas leben in weltlichen und kirchlichen Berufen, sind verheiratet und haben Familie. Gleiches gilt für den Ökumenischen Frauenkreis, für das Team des Klostergartens, die Kirchenpädagogik und die Kapitularen. Sie alle führt das zisterziensische Ideal der Einfachheit und Klarheit des christlichen Lebens zusammen.
Möglichkeiten | Angebote
Klosterkultur | |
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heutige Nutzung | evangelische Klostergemeinschaft unter der Leitung eines Abtes
Tagungstätte |
Gottesdienste | ja |
Führungen | auf Anfrage |
Veranstaltungen | Konzerte, spirituelle Angebote |
Klostertourismus | |
Gastronomie |
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Parkmöglichkeit | ja |
ÖPNV-Anbindung | nächster Bahnhof: Stadtoldendorf, Bus 530, 531 Eschershausen–Holzminden |
Besichtigung/Eintritt | ja |
Lokale Besonderheiten |
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