So. 10. September 2023 bis So. 7. Januar 2024 | Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Das Kiewer Höhlenkloster gilt als bedeutendstes Kloster der osteuropäischen Orthodoxie. Heute ist das UNESCO-Weltkulturerbe – wie viele andere Kulturgüter der Ukraine – vom Krieg bedroht. Die Geschichte des Klosters begann vor rund 1.000 Jahren am rechten Ufer des Dnipro: Dem Eremiten Antonius folgend, siedelten sich in den natürlichen Höhlen am Fluss die ersten Mönche an. Von hier verbreitete sich der christliche Glaube in der „Kiewer Rus“ – jenem mittelalterlichen Großreich, das als Vorläuferstaat der Ukraine sowie Russlands und Belarus’ gilt. Mit den Jahren wuchs über den Höhlen ein prachtvolles Kloster heran.
Ausgehend von der Bedeutung und der Geschichte des Kiewer Höhlenklosters begibt sich die Ausstellung Faszination Kiew. Ikonen, Mönche, Heilige zu den Ursprüngen der orthodoxen Kultur im osteuropäischen Raum und stellt zentrale Orte und Akteure des Mönchtums vor. Im Mittelpunkt der Schau, die in Kooperation mit dem Ikonen-Museum Recklinghausen gezeigt wird, stehen rund 30 faszinierende Ikonen aus fünf Jahrhunderten. In einer Zeit, die in existentieller Weise an die europäische Solidarität appelliert, rückt die Schau mit dem Kiewer Höhlenkloster ein kulturelles Wahrzeichen der Ukraine in den Fokus. Gleichzeitig richtet sie den Blick auf die gemeinsamen Wurzeln der europäischen Kulturgeschichte.