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Seit 1918 ist das Lippische Damenstift St. Marien in Lemgo eine öffentlich-rechtliche Stiftung mit dem Zweck, Alteneinrichtungen zu betreiben und Senioren in ihren Einrichtungen zu betreuen. Das Stift steht unter der Rechtsaufsicht des Landesverbandes Lippe. Noch heute befindet sich das Hauptgebäude des Stiftes auf dem im 14. Jahrhundert von den Nonnen erworbenen Grundstück in der Südstadt. Die Marienkirche ist eine der schönsten frühgotischen Hallenkirchen Westfalen-Lippes. Die dreischiffige, außen sehr schlichte Kirche ist aus Sand- und Bruchstein errichtet und mit einer der ältesten Renaissanceorgeln Deutschlands (Schwalbennestorgel) von 1612/13 ausgestattet.

Evangelisch-lutherische
Kirchengemeinde St. Marien

Stiftstr. 56  · . 32657 Lemgo

T 05261 2007
www.marien-lemgo.de

Geschichte

1306 gründete der lippische Edelherr Simon I. ein Dominikanerinnen-Kloster in Lemgo. 40 Nonnen, die ihr Kloster in Lahde bei Minden verlassen wollten, fanden hier eine neue Wirkungsstätte. Die Marienkirche, die während des Einzuges der Nonnen noch unvollendet war, diente nach ihrer Fertigstellung 1320 gleichzeitig als Bürger- und Klosterkirche.

Um 1528 wurde in der Lemgoer Marienkirche der erste protestantische Gottesdienst gehalten. Im Jahr 1578 wurde das Dominikanerinnenkloster in ein evangelisches Jungfrauenkloster umgewandelt. Die Kirche ist ausgestattet mit einer der ältesten Renaissanceorgeln Deutschlands (Schwalbennestorgel) von 1612/13.

Ausgrabungen zeigen, dass die zwischen 1260 und 1270 entstandene halbrunde Chorapsis in spätromanischem Stil erbaut wurde. Ab 1270 wurde das Chorquadrat im schmucklosen Übergangsstil der Spätromanik und Frühgotik errichtet. Ein neuer Chorabschluss in der seltenen Form von fünf Seiten eines Zehnecks entstand um 1288 im Stil der Frühgotik. Nach der Fertigstellung des Langhauses in der Zeit von 1308 und 1320 entstand der Ostturm mit der Sakristei (1350–1375). Die fünf Geschosse des Turmes sind durch Gesimse markiert. Im Westen deutet die mittigen Mauerverstärkung auf einen unvollendete erste Turm hin. An der Westseite schloss sich das ehemalige Kloster an, von dessen mittelalterlichen Gebäuden seit dem 19. Jahrhundert so gut wie nichts mehr erhalten ist.

Quellen

  • www.marien-lemgo.de
  • www.lemgo.net
  • www.landesverband-lippe.de

Möglichkeiten | Angebote

Klosterkultur
heutige Nutzung Evangelisch-lutherische Kirche
Gottesdienste sonntags 10 Uhr | siehe außerdem www.marien-lemgo.de
Führungen Führungen und Orgelführungen auf Anfrage
Veranstaltungen Anspruchsvolles und breites Angebot an musikalischen Gottesdiensten und Konzerten
Klostertourismus
Gastronomie in Lemgo
Parkmöglichkeit Parkhäuser in Lemgo
ÖPNV-Anbindung Bahn, Bus
Besichtigung/Eintritt Dienstag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr (im Winter bis 16 Uhr)
Lokale Besonderheiten Lage in der attraktiven historischen Innenstadt von Lemgo

Bildergalerie