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Tanzpädagogisches Seminar „Wer die Wendung nicht scheut, findet die Mitte.“ (G. Candolini)
Fr. 3. Februar 2023 – So. 5. Februar 2023
Labyrinth-Tänze: Lebenswege verlaufen selten schnurgerade. Da gibt es Phasen des Innehaltens, Zögerns, wie auch Zeiten, wo wir uns wenden, umkehren, eine neue Richtung einschlagen müssen oder wollen. Es gibt den Stillstand, vielleicht sogar den Rückschritt, wenn nichts mehr zu gehen scheint, und die Erkenntnis, sich auf dem Holzweg zu befinden.
Wir kennen jedoch auch den mutigen Schritt nach vorn, Situationen, die uns so beflügeln, dass wir wie von selbst jedes Hindernis überwinden, über Gräben hinweg getragen werden. Pfade des Lebens wechseln und wandeln sich. Mancher muss dunkle Labyrinthe durchwandern, bis sich neues Licht auftut, bis sich ein Ausweg findet, bis sich ein Umweg als richtiger Weg erweist, man nach Irrwegen zurückgefunden hat.
Das Labyrinth ist ein altes Lebenssymbol. Es ist kein Irrgarten sondern ein kreuzungsfreier, ein-gängiger Weg, der unaufhaltsam auf die Mitte zuführt, jedoch durch zahlreiche Windungen hindurch. Labyrinth-Darstellungen finden sich in Felsen geritzt, auf Münzen, Mosaiken und Handschriften. Wir kennen es aus der griechischen Mythologie und als Fußbodenlabyrinth wie in der Kathedrale von Chartres. Das Labyrinth ist aber auch ein Platz, auf dem getanzt wurde, und das Schlängeln des Labyrinthweges ist auch selbst eine Tanzfigur.
Die Teilnehmer lernen Tänze kennen, die ihnen das Labyrinth näher bringen und sie von außen nach innen führen, in die eigene Mitte.
Referentin:
Ulrike Knobbe, Diplomsozialpädagogin aus Kassel, bis 2019 Klinikseelsorgerin an Kliniken im Werra-Meißner-Kreis und Kassel. Außerdem Seminarleiterin im Bildungsforum Sankt Michael in Kassel. Sie leitet seit 25 Jahren einen Frauentanzkreis, der auch in Eucharistiefeiern tanzt, und bietet Tanztage und Tanzwochenenden in den Gästehäusern verschiedener Klöster an. Ausgebildet als „Meditationsleiterin“ im Bistum Münster sowie in „Tanz als Gebet“ bei Dr. Gabriele Wollmann hat sie auch bei anderen Tanzleiterinnen immer wieder dazugelernt und in Körpergebet und Tanz eine für sie stimmige Gebetsform entdeckt.