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Bibelschule: Die Wunder Jesu
Mo. 16. September 2024 – Fr. 20. September 2024
Warum eine Bibelschule? Kein Buch hat die Geschichte des Abendlandes in den letzten zwei Jahrtausenden mehr geprägt als die Bibel. Sie wird auch die Zukunft der Menschheit mitbestimmen. Ein Grundverständnis für den rechten Umgang mit der Bibel darf nicht nur von Theologen und „Berufschristen“ erwartet werden: Es gehört zur Allgemeinbildung – mindestens jedes Christen und jeder Christin. Auch Menschen, die weder durch ihren Beruf noch durch eine christliche Praxis mit der Bibel zu tun haben, möchten wenigstens Grundbegriffe dieses Buches kennen.
Die Überlieferungen von Jesu Wundertaten galten lange Zeit als „des Glaubens liebstes Kind“. Heute sind sie jedoch vielen Menschen obsolet geworden, und man macht gerne einen Bogen um sie, nicht zuletzt auch im Religionsunterricht, oft aus Sorge, den bei diesem Thema aufbrechenden Fragen eher ratlos gegenüberzustehen. Dabei sind die Wunder in den Evangelien ein zentrales Element von Jesu Verkündigung der Gottesherrschaft in Wort und Tat.
Eines ist gewiss: Ignoriert man etwa aus Verlegenheit die neutestamentlichen Wunder Jesu oder legt sie als ‚fromme Märchen‘ beiseite, geht ein großer und eminent wichtiger, ja unverzichtbarer Teil der Evangelientradition verloren. Umso wichtiger ist es, sich einen tragfähigen Zugang zu diesen oftmals sperrigen, irritierenden Texten zu erarbeiten, einen Zugang, der auch vor dem Forum der kritischen, aufgeklärten Vernunft bestehen kann und zugleich den Glauben stärkt, statt ihn zu belasten. Dazu will die diesjährige Bibelschule einen Beitrag leisten, insbesondere mit der gemeinsamen Erschließung ausgewählter Texte.
Einige leitende Fragen werden sein: Wie sind die verschiedenen Wundergattungen in historischer Hinsicht zu beurteilen? Wie weit reichen Erklärungsversuche aus naturwissenschaftlicher, beispielsweise medizinischer Perspektive? Muss man an Wunder glauben, getreu der Devise „Bei Gott ist nichts unmöglich“? Was bedeuten die Wunder-Erzählungen jenseits der Frage ihrer historischen Plausibilität? Welche Dimensionen der mit Jesus anbrechenden Gottesherrschaft und auch seiner Person verdeutlichen sie?
Die Bibelschule ist eingebunden in den wohltuenden Tagesrhythmus des „ora et labora“ der Hegge-Gemeinschaft. Eine Exkursion führt nach Höxter zum Forum Jacobs Pins im Adelshof. Die Führung erfolgt durch Dr. Wolfgang Unger. Ein weiterer Höhepunkt ist ein Konzert für Cello und Klavier mit Luis Andrade und Constant Notten, Ochtrup.
Das Seminar richtet sich an Bibelinteressierte jeder Altersstufe ab 18 Jahren, an Christinnen, Lehrer sowie Theologen.
Hauptreferent ist Reinhold Zwick, Prof. em. Dr. theol., Münster.
Für das Seminar kann Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz beantragt werden.