Die evang. Kirche St. Marien aus dem Jahr 1283 ist der früheste gotische Bau in Westfalen. Von der Innenausstattung aus der Zeit der Franziskaner-Minoriten ist lediglich das Sakramentshäuschen oder Tabemakel in Form eines eingebauten, reich mit Maßwerk und Krabben verzierten Wandschreines aus weichem Glaukonit erhalten (Anfang des 14. Jahrhunderts).
Gemeindebüro
Brüderstraße 9 · 37671 Höxter
Tel. (0 52 71) 75 86
www.kirche-hoexter.de
Klosterkultur | |
Gottesdienste | evangelisch |
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Führungen | ja |
Veranstaltungen | ja, u.a. Kirchemusik-Konzerte des „Musikalischen Zentrums Höxter“ |
Klostertourismus | |
sehenswert | frühester gotischer Bau in Westfaflen |
Parkmöglichkeit | ja |
ÖPNV-Anbindung | Bahn, Bus |
Besichtigung/Eintritt | 9.00 bis 17.00 Uhr |
Lokale Besonderheiten | Lage unweit des Weser-Radwegs |
1248 | Gründung durch Franziskaner-Minoriten |
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1573 | in der Reformation Rückzug aus Höxter |
1622 | Rückkehr nach Höxter |
1604 | Aufhebung in der Säkularisation |
Da neben der Armut die Demut zu ihren Prinzipien gehörte, nannten sich die Franziskanerminoriten die Minderen Brüder, minores fratres. Auf Initiative des Corveyer Abtes Hermann von Holte ließen sich Angehörige des Bettelordens 1248 in Höxter nieder. Ihr Wirken endete mit dem Einzug der Reformation (1533), 1573 verließen sie vorläufig die Stadt. Die Kirche von 1283 übernahmen nun die Protestanten, die Klostergebäude wurden abgerissen. 1628 für kurze Zeit zurückgekehrt, errichteten die Franziskaner in Fachwerkbauweise eine neue Klausur, die Kirche gelangte 1674 wieder in ihren Besitz. Das Schicksal der mehrmals aus Höxter vertriebenen Minoriten spiegelt die konfessionellen Wirren der Zeit. 1804 wurde das Kloster endgültig aufgelöst. Kirche und ehemalige Klausurgebäude sind heute Eigentum der evangelischen Gemeinde.
Quellen:
- Internetseiten der Evangelischen Kirchengemeinde Höxter
www.kirche-hoexter.de - Internetseiten der Klosterregion Kulturlandschaft Höxter
www.klosterregion.de - Fotos: Wikimedia Commons